Unterschriftensammlung zur Abschaltung deutscher Kernkraftwerke

Unter dieser Internetadresse findet ihr eine Petition bezüglich der Abschaltung deutscher Kernkraftwerke:
https://www.ausgestrahlt.de/aktionen/atomaufsicht
Es ist nur eine kleine Unterschrift und tut auch nicht weh. Wenn ihr uns und euch selbst also helfen wollt, wäre dies ein kleiner Schritt in Richtung Besserung.

Donnerstag, 17. März 2011

Tschernobyl

Das Kernkraftwerk Tschernobyl befindet sich in der Ukraine nahe der ukrainischen Stadt Prypjat und der weißrussichen Grenze. Das Kernkraftwerk besteht aus vier Reaktoren, außerdem gab es noch zwei weitere Reaktoren, welche allerdings nie fertig gestellt wurden.
Trotz des Super-GAU im Reaktor vier im Jahr 1986 wurde, nach kurzer Unterbrechung, bis zum Jahre 2000 weiter Strom in Tschernobyl erzeugt.

Was passierte am 26.April 1986?
Am Unglücksreaktor Nummer vier sollte ein Versuch zur Simulation eines Stromausfalles durchgeführt werden, bei diesem Versuch, welcher von Anatoli Stepanowitsch Djatlow geleitet wurde, wurden schwerwiegende Sicherheitsfehler (starkes Unterschreiten des minimal Wertes der Reaktivitätsbindung, ausschalten der Sicherheitssysteme) gemacht, welche wahrscheinlich die Hauptursache für den folgenden Super-GAU sind, allerdings haben die Steuerstäbe zur endgültigen Katastrophe geführt, denn durch deren Besonderheit im Aufbau, wurde beim Einfahren dieser (zum herunterfahren des Reaktors), die Leistung des Reaktors zunächst ins Hundertfache gesteigert und die Atomspaltung war nicht mehr steuerbar. Es fehlte im Übrigen ein Sicherheitbehälter um den Reaktor, inwieweit dieser die Explosion aufgehalten hätte ist unklar.
Offenbar war während des Versuchs auch kein Fachpersonal anwesend, welches sich mit dem Reaktor ausreichend ausgekannt hätte.
So kahm es also zu einer Kernschmelze in Reaktor vier, welche zu einer Explosion, einem nuklear Brand und einem Super-GAU führte.

Wen der genaue Ablauf der Tschernobyl-Katastrophe interessiert, dem kann ich diese Dokumentation nur ans Herz legen:


Folgen
Der Boden:
Zunächst breitete sich die radioaktive Wolke selbstverständlich über Russland, Weißrussland und der Ukraine aus, dann auch über Europa und der gesamten westlichen Halbkugel. Es wurden 218.000 Quadratkilometer mit mehr als 37.000 Becquerel Cäsium-137 belastet, außerdem wurden Jugoslawien, Finnland, Schweden, Bulgarien, Norwegen, Rumänien, Deutschland, Österreich und Polen jeweils mit mehr als einer Milliarde Becquerel Cäsium-137 belastet.
Im südosten Bayerns waren die Werte so hoch, dass noch heute Pilze, Waldtiere und Beeren extrem belastet sind.
Die Menschen:
Sowohl Helfer, als auch die Bevölkerung erhielten eine extrem hohe Strahlendosis, sowohl unmittelbar nach dem Unfall, als auch in den Jahren danach. Es wurden weniger als 50 Sterbefälle aufgrund der direkten bestrahlung registriert, dies ist allerdings schwer umstritten.
134 erhielten eine akute Strahlenkrankheit, im Übrigen stieg die Anzahl der Schilddrüßenkrebserkrankungen stark an, über einen Anstieg der Leukämiefälle herrscht Unklarheit, genauso über den Anstieg von Fehlbildungen und Todgeburten. Es gibt auch psych. und mentale Schäden, die vor allem zu Ängsten und Suizidfällen führen.
Es herrscht große Unklarheit über die Folgen der Katastrophe von Tschernobyl, Studien über dieses sind extrem wiedersprüchlich, dies liegt daran dass man nicht eindeutig zuordnen kann, ob die jeweiligen Schäden aufgrund der Strahlung auftreten, oder aus anderen Gründen.

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