Unterschriftensammlung zur Abschaltung deutscher Kernkraftwerke

Unter dieser Internetadresse findet ihr eine Petition bezüglich der Abschaltung deutscher Kernkraftwerke:
https://www.ausgestrahlt.de/aktionen/atomaufsicht
Es ist nur eine kleine Unterschrift und tut auch nicht weh. Wenn ihr uns und euch selbst also helfen wollt, wäre dies ein kleiner Schritt in Richtung Besserung.

Donnerstag, 17. März 2011

Fukushima - Was bisher geschah

Was bisher geschah

Aufgrund des Erdbebens und Tsunamis am 11.März 2011 kam es zu einer folgeschweren Beschädigung des Stromnetzes (bei AKW Fukushima 1), die einen Stromausfall nach sich zog. Sofort stellten sich erneute Kettenreaktionen ein, da auch das Notstromaggregat nicht funktionierte. Doch bereits begonnene Kettenreaktionen stellen sich nicht einfach ein, wenn kein Saft mehr fließt. Ganz im Gegenteil: Sie sind nicht mehr zu stoppen. Die sogenannten Restreaktionen erzeugen Reibungswärme, die mit Wasser gekühlt werden muss. In Fukushima wurde dies notdürftig mit Meerwasser versucht. Doch so richtig half das nicht. Das Wasser in Reaktor 1 verdampfte so schnell, dass man notdürftig Druck ablies, als die Brennstäbe schon halb aus dem Wasser ragten. Dadurch wurde die Umgebung um das AKW radioaktiv verseucht, wenn auch nicht besonders stark. Leider half auch das nicht. Noch am gleichen Tag ereignete sich eine Explosion, bei der der obere Teil des Reaktors, praktisch der "Deckel", weggesprengt wurde. Weil jetzt alles freilag, wurden schnellstens Maßnahmen zur Evakuierung der Menschen im Umkreis von 20 Kilometern getroffen. Bis zuletzt sah es allerdings so aus, als ob die Lage im Reaktor 1 vorerst stabilisiert sei (was hier heißt, dass zwar Radioaktivität austritt, aber man sich "ziemlich" sicher ist, dass es durch Notstromaggregate zu retten ist), obwohl die (anscheinend zu 70 Prozent beschädigten) Brennstäbe teilweise frei lägen und immer noch die Kernschmelze droht.
Am 14. März 2011 fiel im Reaktor 2 die Kühlung aus, sodass innerhalb kürzester Zeit das gesamte(!) Wasser verdampfte und die Chance auf eine Kernschmelze so schnell anstieg, wie in Reaktor 1 in einem längeren Zeitraum. Einen Tag später ereignete sich eine Explosion. Man (hoffte) meldete keine Beschädigung, doch befürchtet nun, dass ein Leck im Reaktordruckbehälter ist, da der Wasserstand selbst bei Zuführung von Frischwasser eher sinkt als steigt. Jetzt versucht man über ein neu gezogenes Kabel die Kühlvorrichtungen von Reaktor 2 wieder in den Griff zu kriegen, obwohl noch nicht mal klar ist, ob dieser überhaupt noch intakt genug für einen solchen Rettungsversuch ist. Es ist schwer zu hoffen.
Die Kühlvorrichtungen in Reaktor 3 setzte bereits am 12. März aus, auch hier wurde eine Kernschmelze befürchtet. Am 13. März wurde angedeutet, dass der Kern bereits teilweise geschmolzen sei. Aufgrund dieser Befürchtung ließ man Dampf ab, versuchte es mit Notkühlung. Einen Tag später ereignete sich eine Wasserstoffexplosion (dies ist nicht klar als Wasserstoffexplosion identifiziert worden, es wird aber stark angenommen), die 7 Menschen verletzte, zudem verlor der Reaktor 3 die äußere Hülle. Allerdings sollen der Reaktorblock, sowie dazugehöriger Kontrollraum nicht beschädigt worden sein. Am 16. März stieg konstant Dampf aus dem Reaktor in die Luft, die Brennstäbe lagen nun auch hier teilweise frei. In einem verzweifelten Versuch warf man 7,5 Tonnen Wasser per Hubschrauber auf den Reaktor 3 ab. Ob dies Wirkung zeigt ist abzuwarten. Mittlerweile soll in Reaktor 3 der Strom fließen, man munkelt, er sei außer Gefahr.
In Reaktor 4 ereignete sich am 15. März eine (bewiesene) Wasserstoffexplosion und riss zwei Löcher in die Wand. Und das obwohl der Reaktor seit dem 30. November 2010 wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb war. Es brach ein Feuer aus, das gelöscht wurde. Darauf verlor das Abklingbecken mit den Brennelementen rapide an Wasser. So schnell wie möglich, machte man sich daran, dieses nachzufüllen, alldieweil die Lage im Reaktor 4 aufgrund der freiliegenden Brennelemente am kritischsten sei. Einen Tag später brach wieder Feuer aus, das gelöscht werden konnte. Ähnlich wie Reaktor 3 verlor der Reaktor 4 seine äußere Hülle durch Feuer und Explosion. 
Reaktor 5 und Reaktor 6 waren wegen oben genannten Wartungsarbeiten nicht am Netz, als sich das Erdbeben ereignete. Doch Reaktor 5 hatte bereits neue Brennstäbe, als auch sein Generator ausfiel. Glücklicherweise konnte der Generator von Reaktor 6 zur Regulierung des Wasserstandes in Reaktor 5 verwendet werden. Von diesen Reaktoren geht (im Moment) keine Gefahr aus.
Allgemein droht 4 Reaktoren die Kernschmelze und da die Informationspolitik deutlich zu wünschen lässt, sind unsere Quellen rar und ziemlich undurchsichtig. Für aktuelle News (bei Veränderung vollziehen wir für gewöhnlich ein Update dieses Posts):
http://www.n-tv.de/
Allgemein ist zu sagen, dass Japan heute (18.März) mit den Verzweifelungs-/ Notlösungen fortfährt: Wasserwerfer, Notstromaggregate und eine Bitte an Deutschland Roboter zu entsenden, die direkt in den Reaktoren eingesetzt werden können. Das klingt nach großer Not.
Seit dem 19. fließt wieder Strom in Fukushima, wenn auch territorial begrenzt.
Heute ließ man verlauten, es sei die Kernschmelze eingetreten, doch NUR vorrübergehend. (Was auch immer das bedeuten soll)
Stand: 28.März 2011 

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